Grenzstreit im Himalaya China und Indien ziehen Gruppen ab

Mehr als zwei Monate standen sich im Himalaya chinesische und indische Soldaten gegenüber. Grund war der chinesische Bau einer Straße auf einem von China beanspruchten Gebiet. Diplomatische Bemühungen konnten den Streit beilegen.

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Neu Delhi Indien und China haben ihren Grenzstreit um das Doklam-Plateau im Himalaya nach Angaben aus Neu Delhi beigelegt. Beide Seiten hätten sich auf einen zügigen Rückzug ihrer Truppen geeinigt, teilte das indische Außenministerium am Montag mit. Dieser habe bereits begonnen. China seinerseits bestätigte den Rückzug indischer Grenztruppen von der Konfrontationslinie in Doklam. Seit Mitte Juni hatten sich chinesische und indische Soldaten an der Drei-Länder-Grenze zwischen den beiden Atommächten und Bhutan gegenübergestanden.

Die Spannungen drehten sich um den Bau einer Straße durch die chinesische Volksarmee in einem von China und Bhutan beanspruchten Gebiet. China warf Indien vor, Truppen auf chinesisches Territorium geschickt zu haben, um den Straßenbau zu verhindern. Um Gebietsansprüche in einer anderen Himalaya-Region hatten China und Indien 1962 einen Krieg geführt.

Peking hatte Indien aufgefordert, seine Truppen abzuziehen, und erklärt, es werde sein Territorium „um jeden Preis“ verteidigen. Indiens Außenministerin Sushma Swaraj hatte von einer „direkten Herausforderung unserer Sicherheit“ gesprochen. In den vergangenen Wochen hätten die zwei bevölkerungsreichsten Staaten der Welt über diplomatische Kanäle ihre Anliegen und Interessen zum Ausdruck gebracht, hieß es nun aus Neu Delhi.

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