Handelszone mit Mercosur-Ländern EU schließt Freihandelsverhandlungen mit südamerikanischen Staaten ab

Die größte Freihandelszone der Welt wird bald Realität. Die Verhandlungen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten wurden erfolgreich beendet.

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Der scheidende EU-Kommissionspräsident spricht von einem „historischen Moment“. Die Verhandlungen begannen schon vor rund 19 Jahren. Quelle: Reuters

Brüssel/Buenos Aires Die EU und der südamerikanische Staatenbund Mercosur wollen gemeinsam die größte Freihandelszone der Welt aufbauen. Die jahrelangen Verhandlungen seien am Freitag in Brüssel abgeschlossen worden, teilte das argentinische Präsidialamt mit. Durch die Einigung werde der Zugang der Exporteure aus den Mercosur-Staaten zum EU-Markt verbessert, hieß es in der Mitteilung. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schrieb auf Twitter von einem „historischen Moment“.

Die Verhandlungen zwischen EU und den Mercosur-Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay liefen mit Unterbrechungen bereits seit dem Jahr 2000. Ziel ist der Abschluss eines Abkommens über den Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen, das den Warenaustausch stärken und Unternehmen Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe bringen soll.

Der Staatenbund Mercosur ist mit einer Bevölkerung von mehr als 260 Millionen Menschen einer der großen Wirtschaftsräume der Welt. Die EU kommt sogar auf mehr als 512 Millionen Einwohner. Die Exporte von EU-Unternehmen in die vier Mercosur-Staaten beliefen sich 2018 auf rund 45 Milliarden Euro, in die andere Richtung waren es Ausfuhren im Wert von 42,6 Milliarden Euro.

Mehr: Ein gewaltiger Erfolg für die EU-Kommission und den Freihandel. Der Coup ist vor dem G20-Treffen gelungen.

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