Riad Saudi-Arabien hat dem Jemen eine Finanzspritze in Höhe von zwei Milliarden Dollar zugesagt. Das Geld werde bei der Zentralbank im Jemen hinterlegt und solle dabei helfen, die wirtschaftlichen Probleme zu lösen, erklärte Saudi-Arabien am Mittwoch. Einen Tag zuvor hatte der jemenitische Ministerpräsident Ahmed Obeid bin Daghir um Hilfe gebeten, um einen Zusammenbruch der Landeswährung Rial und damit eine Hungersnot zu verhindern.
Der jemenitische Rial hat die Hälfte seines Wertes verloren, seit das saudisch-geführte Militärbündnis im März 2015 auf der Seite der Regierung in den Bürgerkrieg gegen die Huthi-Rebellen eingetreten ist. Die Preise für Lebensmittel und Treibstoff stiegen dramatisch an. In dem ohnehin bitterarmen Land grassieren Hunger und Cholera.
Die international anerkannte Regierung im Jemen gründete eine neue Zentralbank und verlegte deren Sitz im vergangenen Jahr in die Hafenstadt Aden. Die alte Zentralbank war in Sanaa ansässig, das nun von Rebellen kontrolliert wird.