Barcelona Zehntausende Anhänger der separatistischen Regionalregierung Kataloniens haben in zahlreichen Städten gegen Razzien der spanischen Polizei protestiert. Die Proteste dauerten bis zum frühen Donnerstagmorgen. In der katalanischen Hauptstadt Barcelona konnten 15 Beamte der paramilitärischen Polizeieinheit Guardia Civil das regionale Wirtschaftsministerium erst Stunden nach einer Durchsuchung am Morgen verlassen. Hunderte Demonstranten hatten die Eingänge blockiert.
Die Aktionen der Guardia Civil haben zum Ziel, das von der Regionalregierung für den 1. Oktober ausgerufene und vom Verfassungsgericht auf Antrag Madrids untersagte Unabhängigkeitsreferendum zu verhindern. Bei mehr als 40 Razzien waren am Mittwoch unter anderem 14 ranghohe Politiker und Beamte der Regionalregierung festgenommen sowie rund 9,8 Millionen Wahlzettel beschlagnahmt worden. Die Guardia Civil ist der Zentralregierung unterstellt.