Kosovo-Konflikt Dacic nennt Details zum Teilungsvorschlag

Die bisherige Kosovo-Politik Serbiens habe eine vollständige Niederlage erlebt, sagt der serbische Außenminister Ivica Dacic. Deshalb fordert er nun, den Norden Kosovos mit seiner serbischen Minderheit abzuspalten.

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Neben der Abspaltung von Nordkosovo müssten die verbleibenden Serben im Kosovo eine weitgehende Autonomie erhalten, sagt Dacic. Quelle: AP

Belgrad Der serbische Außenminister Ivica Dacic hat Details seines Vorschlags zur Teilung des Kosovos präsentiert, um diesen Dauerkonflikt zu beenden. Der Norden dieser seit neun Jahren unabhängigen und fast nur noch von Albanern bewohnten früheren serbischen Provinz müsse mit seiner serbischen Minderheit vom Kosovo abgespalten und Serbien angegliedert werden, schrieb der Spitzenpolitiker in der Regierungszeitung „Novosti“ am Montag in Belgrad. Die bisherige serbische Kosovo-Politik „hat eine vollständige Niederlage erlebt“, begründete er seinen Vorstoß.

Neben der Abspaltung von Nordkosovo müssten die verbleibenden Serben im Kosovo eine weitgehende Autonomie erhalten, beschrieb Dacic seinen Lösungsansatz weiter. Schließlich müssten die zahlreichen mittelalterlichen serbischen Klöster im Kosovo einen ähnlich autonomen Status wie die christlich-orthodoxe Mönchsrepublik auf der griechischen Halbinsel Athos bekommen. Sollte diese Teilung des Kosovos möglich werden, wollen die Kosovo-Albaner sich für die Abtretung des südserbischen Presevo-Tals mit seiner lokalen albanischen Minderheit einsetzen. Brüssel, Washington und Berlin lehnen jede Grenzänderung auf dem Balkan ab.

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