Lira profitiert Türkische Notenbank hebt Leitzins weiter an

Die türkische Notenbank erhöht den Zins für einwöchiges Notenbankgeld. Präsident Erdogan steht solchen Maßnahmen kritisch gegenüber.

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Präsident Erdogan hielt sich mit Kritik an Zinsanhebungen zuletzt zurück. Quelle: AP

Ankara Die türkische Notenbank stemmt sich mit weiteren Zinsanhebungen gegen die Schwäche der Landeswährung Lira. Wie die Zentralbank am Donnerstag in Ankara mitteilte, steigt der Zins für einwöchiges Notenbankgeld um 1,25 Prozentpunkte auf 17,75 Prozent. Die Lira profitierte von dem Zinsschritt und legte in einer ersten Reaktion deutlich zu.

Die Zinsanhebung folgt auf eine Not-Zinserhöhung von Ende Mai, als die türkische Lira so stark unter Druck stand, dass die Zentralbank sich zu dem außerplanmäßigen Schritt gezwungen sah. Ein Grund für die Notwendigkeit einer strafferen Geldpolitik ist die hohe Inflation von zuletzt rund zwölf Prozent.

Staatspräsident Erdogan steht höheren Zinsen kritisch gegenüber. Zuletzt hat er sich mit öffentlichen Äußerungen aber zurückgehalten, nachdem er vor wenigen Wochen mit Forderungen nach mehr Einfluss auf die Geldpolitik für hohen Druck auf die Lira gesorgt hatte.

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