„Mare Jonio“ Italien ordnet Beschlagnahmung von Rettungsschiff an

Die „Mare Jonio“ soll von der Finanzpolizei in den Hafen von Lampedusa eskortiert worden sein. Die Besatzung soll offenbar bald befragt werden.

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Matteo Salvini hatte der Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans zuvor das Anlegen in einem Hafen verweigert. Quelle: dpa

Rom Nach der Rettung von 49 Migranten im Mittelmeer haben italienische Behörden die Beschlagnahme des Schiffs „Mare Jonio“ angeordnet. Die Finanzpolizei eskortiere das Rettungsschiff in den Hafen von Lampedusa, hieß es am Dienstagabend aus Kreisen des Innenministeriums in Rom. In den kommenden Stunden könnte es demnach erste Befragungen der Besatzung geben.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte der Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans zuvor das Anlegen in einem Hafen verweigert. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete am Abend, dass die Staatsanwaltschaft in Agrigent auf Sizilien Ermittlungen gegen unbekannt wegen Begünstigung illegaler Migration eingeleitet hatte.

An dem italienischen Seenotrettungsprojekt Mediterranea sind auch die deutsche Sea-Watch und andere NGOs beteiligt. Die „Mare Jonio“ fährt unter italienischer Flagge.

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