Nervengift Verdacht auf Nowitschok-Kontakt bei britischem Polizisten

Erst vor einer Woche wurde ein Paar im englischen Amesbury mit Nowitschok-Vergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert. Gibt es nun ein weiteres Opfer?

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In Südengland gab es vor wenigen Tagen zwei weitere Opfer des Nervengifts Nowitschok. Quelle: AP

Salisbury Ein britischer Polizeibeamter ist wegen des Verdachts auf Kontakt mit dem Kampfmittel Nowitschok in ein Krankenhaus gebracht worden. Das teilte ein Sprecher des Salisbury District Hospital am Samstag mit. Der Beamte habe am Abend zunächst ein anderes Krankenhaus aufgesucht, um medizinische Beratung im Zusammenhang mit einem Gift-Vorfall in Amesbury vergangene Woche zu bekommen. Er sei dann in das Salisbury District Hospital verlegt worden und werde untersucht, teilte der Sprecher mit.

Ein Paar aus dem nahe gelegenen Amesbury war am vergangenen Samstag mit Nowitschok-Vergiftungen in die Klinik eingeliefert worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 45-jähriger Mann und seine 44-jährige Freundin versehentlich mit dem tödlichen Nervengift in Berührung kamen.

Das Paar aus Amesbury könnte demnach etwa ein Fläschchen oder eine Injektionsspritze mit Resten des Gifts gefunden haben, das beim Attentat auf die Skripals verwendet wurde. Britische Medien berichteten am Freitag, dass beide Drogenkonsumenten seien. Wie der Polizist möglicherweise mit dem Gift in Kontakt gekommen sein könnte, war zunächst nicht bekannt.

Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) waren vor vier Monaten bewusstlos auf einer Parkbank im benachbarten Salisbury entdeckt worden. Sie entkamen nur knapp dem Tod und leben inzwischen an einem geheimen Ort. Sie wurden ebenfalls im Salisbury District Hospital behandelt.

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