New York Als erster US-Demokrat seit 1985 hat Bill de Blasio eine zweite Amtszeit als Bürgermeister von New York angetreten. Bei frostigen Temperaturen nahm ihm am Montag bei einer Zeremonie im Freien Senator Bernie Sanders den Amtseid ab. „Für Vermont-Verhältnisse ist dies ein warmer und angenehmer Nachmittag“, witzelte Sanders, der für den Ostküstenstaat Vermont im Senat sitzt, vor der Menschenmenge. Am frühen Nachmittag waren es etwa minus zehn Grad Celsius in New York.
De Blasio hatte im November die Wiederwahl klar gewonnen. Er ist der erste Demokrat seit Edward Koch, der eine weitere Amtszeit im Rathaus von New York bekommen hat. De Blasio hob hervor, dass die Stadt die niedrigste Zahl von Morden pro Jahr seit Anfang der 1950er Jahre registriert habe. „Wir haben Polizei und Gemeinde wie niemals zuvor zusammengebracht“, sagte er. Er stelle sich eine Stadt vor, die nicht nur der Elite und den Größen der Wall Street diene.
Sanders, der sich vergeblich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten 2016 bemüht hatte, lobte die Arbeit de Blasios. „In dieser Stadt, der größten Stadt in unserem Land, haben sich die Menschen von New York unter Bill de Blasio dafür entschieden, die Regierung in eine sehr andere Richtung zu bewegen als das, was wir in Washington erleben“, sagte Sanders. „Statt Milliardäre zu begünstigen, haben wir hier eine Regierung, die sich dazu entschieden hat, auf die Bedürfnisse von Arbeiterfamilien zu hören.“