Nordkorea-Konflikt Südkoreas Präsident warnt vor zu großem Optimismus

Im Nordkorea-Konflikt zeichnet sich Entspannung ab. Der südkoreanische Präsident warnt allerdings vor zu viel Optimismus.

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Der 65-Jährige ist seit Mai 2017 Präsident Südkoreas. Quelle: dpa

Seoul

Südkoreas Präsident Moon Jae In hat nach der Annäherung im Konflikt um Nordkoreas Atomprogramm vor zu großem Optimismus gewarnt. „Wir sind an einen sehr kritischen Punkt in unseren Bemühungen um Frieden und die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel angekommen“, sagte Moon nach Angaben der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch bei einem Treffen mit den Vorsitzenden verschiedener politischer Parteien.

Moon habe dabei seine Hoffnung geäußert, dass Nordkorea und die USA Verhandlungen aufnehmen. „Wir sind aber erst am Anfang, es ist zu früh, optimistisch zu sein“, wurde Moon zitiert.

Ähnlich zurückhaltend hatte sich zuvor US-Präsident Donald Trump geäußert. Es gebe Fortschritte und er glaube und hoffe, dass die Nordkoreaner es ernst meinten, sagte Trump am Dienstag. Er sprach aber zugleich von einer weiterhin sehr angespannten Situation.

Nach ihrer Rückkehr von Gesprächen in Pjöngjang hatten Sondergesandte des südkoreanischen Präsidenten am Dienstag erklärt, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un habe im Gegenzug für Sicherheitsgarantien neue Gespräche mit den USA über das Atomprogramm in Aussicht gestellt.

Beide Seiten einigten sich den südkoreanischen Angaben zufolge auch auf ein Treffen zwischen Moon und Kim im April. Moon hatte die Delegation auch mit der Absicht nach Nordkorea geschickt, um Gespräche zwischen Pjöngjang und Washington anzubahnen. Trump und Kim hatten sich das vergangene Jahr über gegenseitig mit scharfen Drohungen überzogen. Das löste weltweit Sorgen aus, der Konflikt könne auf drastische Weise eskalieren.

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