Online-Spiele EZB spielt mit der Inflation

Die Europäische Zentralbank (EZB) will mit zwei Computerspielen mehr Interesse für ihre Arbeit wecken. Willkommen auf "Inflation Island".

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Schüler der Liebigschule aus Quelle: dpa

Geldpolitik ist ein mühsames Geschäft – und wohl noch mühsamer zu verstehen. Immer wieder zeigen Umfragen, wie wenig sich die Bürger für die Arbeit der Europäischen Zentralbank interessieren und sie verstehen. Zu komplex, zu trocken, zu weit weg.

Dass Geldpolitik auch spannend und interessant sein kann, sollen nun zwei Computerspiele zeigen, die die EZB entwickelt hat und die ab sofort auf ihrer Seite zugänglich sind. "Wir wollen damit die jungen Leute erreichen, die in einer vernetzten, multimedialen Welt aufgewachsen sind“, sagte EZB-Chef Jean-Claude Trichet beim Launch der Spiele gestern Nachmittag.

"Economia" und "Inflation Island"

Allerdings sind auch hier Konzentration und Grips gefragt.  Bei "Economia“ müssen die Spieler über einen Zeitraum von acht Jahren jedes Quartal einen Zinsbeschluss treffen mit dem Ziel, die Inflation unter aber nahe zwei Prozent zu halten – dem Ziel der EZB für Preisstabilität.  Bei "Inflation Island“ können die Spieler lernen, wie gefährlich zu hohe Inflation oder Deflation werden kann. Einen ersten Testlauf von Frankfurter Schülern gab es gestern in der EZB. "Vielleicht haben Sie nun verstanden, dass es nicht so einfach ist, Inflation niedrig und stabil zu halten“, bemerkte Trichet im Anschluss.  Die Torte mit der Aufschrift "Inflation Island“ beim anschließenden Ausklang wollte er aber vorsichtshalber nicht anschneiden.

Die Spiele können bei der EZB unter www.ecb.europa.eu/education oder auf der Seite der Bundesbank http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_spiele.php abgerufen werden.

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