Quetta Ein Selbstmordattentäter hat einen schiitischen Schrein in einem abgelegenen Dorf im Südwesten Pakistans angegriffen und mindestens 16 Menschen getötet. Weitere 30 Menschen seien bei dem Anschlag am Donnerstag in Jhal Magsi verletzt worden, sagte Anwarul Haq Kakar, der Sprecher des Provinzgouverneurs. Der Angreifer habe seine Sprengstoffweste gezündet, als er für eine Routinekontrolle angehalten wurde. Das Dorf liegt rund 400 Kilometer östlich von Quetta, der Hauptstadt der Provinz Baluchistan.
Der Chef der Bezirkspolizei sagte, unter den Toten seien fünf Kinder, eine Frau und ein Polizist. Zum Zeitpunkt des Anschlags befanden sich Hunderte Gläubige in dem Heiligtum. Aufnahmen lokaler Fernsehsender zeigten, wie Menschen unmittelbar nach der Detonation um Hilfe schrien.
Zunächst übernahm niemand die Verantwortung für den Anschlag. In der Vergangenheit verübten sunnitische Extremisten viele solcher Anschläge, bei denen sie die Minderheit der schiitischen Muslime in Baluchistan und anderen Gegenden Pakistans ins Visier nahmen. Sunnitische Extremisten betrachten Schiiten als Abtrünnige, die ermordet werden sollten.
Ministerpräsident Shahid Khaqan Abbasi verurteilte den Anschlag. „Terroristen haben keinen Glauben“, sagte er. Die Regierung werde mit aller Macht gegen Extremisten vorgehen.