Seoul Moon Jae In (64): Für den linksliberalen Oppositionspolitiker stehen die Chancen nicht schlecht, im zweiten Anlauf Präsident zu werden. Moon liegt in den Umfragen klar vorn. Der frühere Menschenrechtsanwalt hatte Ende 2012 gegen Park verloren. Als Stabschef im Präsidialamt war er die rechte Hand des früheren Präsidenten Roh Moo Hyun. Moon befürwortet einen aktiven Annäherungskurs an das kommunistische Regime Nordkoreas.
Ahn Hee Jung (51): Der Gouverneur der Provinz Süd-Chungcheong könnte Moon aus der eigenen Demokratischen Partei gefährlich werden. Ahn liegt in Umfragen hinter Moon an zweiter Stelle. Er sieht sich als politischer „legitimer Nachfahre“ der früheren liberalen Präsidenten Kim Dae Jung und Roh Moo Hyun.
Ahn Cheol Soo (55): Der Millionär, frühere Software-Entwickler und Hochschuldozent galt lange Zeit als politischer Shooting-Star des Landes. Vor der Präsidentenwahl 2012 hatte der damals noch parteiunabhängige Ahn seine Kandidatur zugunsten Moon Jae Ins zurückgezogen. Mit der von ihm gegründeten Volkspartei erreichte bei Wahlen im vergangenen Jahr erstmals nach 20 Jahren wieder eine dritte Partei Fraktionsstärke im Parlament.
Hwang Kyo Ahn (62): Südkoreas Ministerpräsident galt lange Zeit als loyaler Anhänger Parks. Unter ihrer Regierung wurde der langjährige Staatsanwalt zunächst Justizminister. Als Park im Dezember vorläufig durch das Parlament entmachtet wurde, übernahm er kommissarisch ihre Amtsgeschäfte. Zwar hat sich Hwang noch nicht offiziell zu einer Kandidatur geäußert, doch in Umfragen liegt er mit Ahn gleichauf. Er gilt in konservativen Kreisen als Hoffnungsträger.