Preisabsprachen EU-Kommission nimmt mögliches Lachs-Kartell ins Visier

Verbraucher haben in Europa möglicherweise zu viel für Lachs gezahlt. Wegen des Verdachts illegaler Absprachen sind mehrere Firmen deshalb unangekündigt durchsucht worden.

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2017 lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch hierzulande laut Fisch-Informationszentrum in Hamburg bei 14,2 Kilogramm. Quelle: dpa

Brüssel Verbraucher in Europa haben möglicherweise in der Vergangenheit überhöhte Preise für Atlantischen Lachs bezahlt. Wegen des Verdachts illegaler Absprachen seien in mehreren EU-Staaten Firmen unangekündigt durchsucht worden, teilten die EU-Wettbewerbshüter am Dienstagabend in Brüssel mit. Die Mitarbeiter der EU-Kommission seien dabei jeweils von Vertretern der nationalen Wettbewerbsbehörden begleitet worden.

Nähere Angaben machte die Brüsseler Behörde nicht. Unangekündigte Inspektionen seien ein erster Schritt bei dem Verdacht auf wettbewerbseinschränkende Geschäftspraktiken, hieß es weiter. Die Untersuchung sei keine Vorverurteilung. In Kartellermittlungen unterliegt die EU-Kommission keinerlei Fristen. In manchen Fällen dauern die Ermittlungen jahrelang.

Lachs gehört zu den Lieblingsfischen der Verbraucher in Deutschland. 2017 lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch hierzulande laut Fisch-Informationszentrum in Hamburg bei 14,2 Kilogramm. Auf den vorderen Plätzen liegen noch Alaska-Seelachs, Hering und Thunfisch. Lachs importiert Deutschland zu großen Teilen aus Aquakulturen in Norwegen.

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