Razzien bei Stiftungen Westerwelle schickt Beauftragten nach Kairo

Außenminister Westerwelle will die Razzien gegen deutsche Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aufklären und schickt einen Mitarbeiter nach Kairo. Die Durchsungen wurden international scharf kritisiert.

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Der Eingang des durchsuchten Büros der Adenauer-Stiftung in Kairo. Quelle: dpa

Berlin Nach den Razzien der ägyptischen Behörden gegen die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und weitere Nichtregierungsorganisationen will Bundesaußenminister Guido Westerwelle die Aufklärung der Vorfälle beschleunigen. Sein Beauftragter für den Wandel in der arabischen Welt, Volkmar Wenzel, reist nach Kairo und soll dort von Mittwoch an Gespräche mit den zuständigen ägyptischen Stellen führen, darunter mit Außenminister Mohammed Amr.

„Außenminister Westerwelle hat die klare Erwartung, dass die Behinderung der Arbeit der KAS umgehend beendet wird“, erklärte das Auswärtige Amt am Dienstag in Berlin. Wenzel werde auf rasche Aufklärung der Vorwürfe drängen. Die Arbeit politischer Stiftungen wie der KAS sei wichtig für den Transformationsprozess in Ägypten und anderen Staaten Nordafrikas.

Die ägyptischen Behörden begründeten die international scharf kritisierten Durchsuchungen am vergangenen Donnerstag bei 17 Organisationen mit Ermittlungen. Dabei gehe es um den Verdacht der Finanzierung politischer Aktivitäten. Der Kairoer Büroleiter der CDU-nahen Stiftung, Andreas Jacobs, wurde nach Angaben des Auswärtigen Amtes von der Staatsanwaltschaft zu einer Anhörung am Dienstag vorgeladen. Er werde von einem Vertreter der Botschaft begleitet.

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