Rohingya-Verfolgung Menschenrechtler fordern Sanktionen gegen Myanmar

Die Gewalt gegen Rohingya durch das Militär in Myanmar lässt nicht nach. Mehr als 400.000 Menschen sind bereits ins benachbarte Bangladesch geflohen. Menschenrechtler fordern gezielte Sanktionen und ein Waffenembargo.

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Hilfsorganisationen fürchten angesichts von Wasser- und Lebensmittelengpässen um das Leben der Flüchtlinge. Quelle: AP

Rangun Angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Rohingya in Myanmar setzen sich Menschenrechtler für internationale Strafmaßnahmen gegen das Militär des Landes ein. Der UN-Sicherheitsrat solle gezielte Sanktionen und ein Waffenembargo verhängen, damit das Militär seine „Kampagne der ethnischen Säuberungen“ einstelle, erklärte Human Rights Watch. Bisherige Forderungen nach einem Ende der Übergriffe seien wirkungslos geblieben. Deshalb seien Maßnahmen notwendig, die das Militär nicht mehr ignorieren könne. Die Organisation will unter anderem Generäle, die in die Gewalt gegen die Rohingya verwickelt sind, mit Reiseverboten belegen. Auch sollen sämtliche Waffengeschäfte untersagt werden.

Auch die Vereinten Nationen haben das Vorgehen von Sicherheitskräften in dem überwiegend buddhistischen Myanmar gegen die muslimische Minderheit der Rohingya als ethnische Säuberungen gebrandmarkt.

Seit Beginn der jüngsten Gewaltwelle vor gut drei Wochen sind mehr als 400.000 Rohingya ins benachbarte Bangladesch geflohen. Dort verschärfen heftige Regenfälle die Lage der Menschen weiter. Hilfsorganisationen fürchten angesichts von Wasser- und Lebensmittelengpässen um das Leben der Flüchtlinge. Der De-Facto-Regierungschefin Myanmars, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, wird international Untätigkeit vorgeworfen. Es wird erwartet, dass sie sich am Dienstag zu der Krise äußert.

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