Schwarze Liste EU prangert zehn neue Gebiete als intransparente Steueroasen an

Die EU zehn weitere Gebiete auf ihre schwarze Liste – und will sie so zu Gesetzesänderungen und Steuertransparenz bewegen.

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Brüssel Die EU hat ihre schwarze Liste der intransparenten Steueroasen um zehn Länder und Gebiete erweitert. Darauf einigten sich die 28 EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel. 15 Staaten und Gebiete stehen nun auf der Liste der Regionen mit zweifelhaften Steuerpraktiken. Mit dem öffentlichen Pranger möchte die EU die Länder zu Gesetzesänderungen und mehr Steuertransparenz bewegen.

Neu sind Aruba, Barbados, Belize, Bermuda, Fidschi, die Marshallinseln, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate, Vanuatu und Dominica dabei. Weiterhin gelistet sind zudem Samoa, Amerikanisch-Samoa, die amerikanischen Jungferninseln, Guam sowie Trinidad und Tobago.

Die Liste war im Dezember 2017 nach Enthüllungen in den sogenannten Panama Papers und den „Paradise Papers“ über Firmengeflechte und Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen erstellt worden. Die EU hatte ursprünglich den Dialog mit gut 90 Ländern gesucht.

„Die Steueroasenliste der EU ist ein echter europäischer Erfolg“, sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici nach dem Entschluss der Finanzminister. „Dank der Liste haben dutzende Länder schädliche Steuersysteme beseitigt und sie haben sich auf internationale Transparenzstandards und faire Besteuerung hinbewegt.“

Neben der schwarzen Liste stehen 34 weitere Staaten und Gebiete auf einer sogenannten grauen Liste. Die EU nimmt deren Steuerpraktiken genauer unter die Lupe.

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