Silvesternacht in Finnland Auch in Helsinki gab es Übergriffe auf Frauen

In der Silvesternacht gab es auch in Finnland mehrere Fälle sexueller Belästigung von Frauen. Sie fanden in der Nähe des Hauptbahnhofs in Helsinki statt. Bisher gingen drei Anzeigen bei der Polizei ein.

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In der Nähe des Hauptbahnhofs sind mehrere Frauen sexuell belästigt worden. Quelle: dpa

Helsinki In einer großen Menschenmasse in der finnischen Hauptstadt Helsinki ist es in der Silvesternacht nach Polizeiangaben zu mehreren Übergriffen auf Frauen gekommen. In den Tagen nach Neujahr seien drei Anzeigen wegen sexueller Belästigung bei der Polizei eingegangen, sagte Polizeichef Ilkka Koskimäki am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Alle Fälle sollen sich nahe des Hauptbahnhofs der Stadt ereignet haben.

Hier hatten sich nach Angaben der Polizei am Abend rund 1000 Asylbewerber versammelt. Drei mutmaßliche Täter aus dieser Gruppe seien festgenommen worden, inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.

„Sie feierten dort Silvester“, sagte Koskimäki. „Wir hatten viele Polizeibeamte dort, um die Situation zu kontrollieren. Die meisten waren sehr friedlich und haben sich gut benommen.“ Etwa 15 Störenfriede hätten die Polizisten mit auf die Wache genommen.

Weil die Polizei vorher Tipps - unter anderem von der Migrationsbehörde - bekommen hatte, dass Übergriffe geplant sein könnten, sei sie sehr gut vorbereitet gewesen, sagte Koskimäki. „Wir hatten mehr Polizisten in der Stadt als jemals zuvor.“

An einem Asylbewerberheim hatte die Polizei am Silvestertag sechs Männer in Gewahrsam genommen, die im Verdacht standen, Angriffe geplant zu haben. Neujahr wurden sie aber wieder freigelassen.

Dank der Hinweise könnten die Beamten Übergriffe in einem Ausmaß wie in Köln verhindert haben, meinte Koskimäki. „Es gibt keine Verbindung zu den Ereignissen dort, aber das Phänomen ist sehr ähnlich.“

Seiner Einschätzung nach hat es nie zuvor an Silvester in Helsinki solche Übergriffe gegeben. Vollständig aufgeklärt sind die Ereignisse bislang nicht. „Vielleicht finden wir nie heraus, was wirklich geplant war“, sagte der Polizeichef.

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