Brüssel Die Europäische Union hat die Karibikstaaten Bahamas sowie St. Kitts und Nevis von ihrer Schwarzen Liste der Steueroasen gestrichen. Darauf einigten sich die EU-Finanzminister am Freitag. Beide hätten Zugeständnisse gemacht, um die Bedenken der EU auszuräumen, hieß es. Es solle aber beobachtet werden, ob sie diese auch umsetzen.
Mit der im Dezember 2017 erstellten Liste will die EU Staaten außerhalb Europas dazu bringen, ihre Steuerpraxis zu ändern und härter gegen Steuervermeidung und Steuerhinterziehung vorzugehen. Auf der Schwarzen Liste sind nun noch Amerikanisch-Samoa, Guam, Namibia, Palau, Samoa, Trinidad und Tobago sowie die Amerikanischen Jungferninseln.
Die Debatte um internationale Steuervermeidung hatte in den vergangenen Jahren wegen der Enthüllungen in den sogenannten Panama Papers und den Paradise Papers über Firmengeflechte und Briefkastenfirmen in Überseegebieten an Fahrt aufgenommen. Die EU hatte Anfang 2017 ursprünglich 90 mögliche Steueroasen ins Visier genommen. Viele von ihnen zeigten sich den Angaben zufolge seitdem kooperativ.