Trotz des Referendums Friedensverhandlungen in Kolumbien schreiten voran

Nachdem das Referendum abgelehnt wurde, hat sich der Anführer der Farc mit den Vertretern der Regierung getroffen, um eine Lösung zu finden. Dieser steht nun zukünftigen Friedensplänen optimistisch gegenüber.

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Kurz nachdem der Frieden in Kolumbien abgelehnt wurde, zogen viele Menschen auf die Straße, um für diesen dennoch zu protestieren. Quelle: AFP

Bogotá Der Chef der kolumbianischen Rebellengruppe Farc hat sich nach dem abgelehnten Referendum optimistisch gezeigt, dass der Friedensprozess gerettet werden kann. Er habe sich bereits mehrmals mit Vertretern der Regierung getroffen, um eine Lösung zu finden, sagte Rodrigo Londono am Mittwoch dem Hörfunksender Caracol. Man müsse weiter zusammenarbeiten, um die Wunden zu heilen. "Wir haben bald gute Nachrichten."

Vertreter der linken Farc und der Regierung in Bogotá hatten jahrelang um das Friedensabkommen gerungen, das die Wähler am 2. Oktober mit einer Mehrheit von weniger als einem halben Prozentpunkt ablehnten. Kritiker sind erzürnt, dass die Aufständischen nicht ins Gefängnis müssen und stattdessen im Parlament vertreten sein sollen. Präsident Juan Manuel Santos verhandelt bereits mit Gegnern der Vereinbarungen.

In dem Konflikt sind mehr als 220.000 Menschen getötet worden. Gräueltaten wurden in dem Bürgerkrieg von allen Parteien begangen: der Farc, der Armee und rechten Milizen. Für seine Bemühungen um eine Aussöhnung bekommt Santos den Friedensnobelpreis verliehen.

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