
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Versagen in der Flüchtlingskrise vorgeworfen. "Ich denke, Angela Merkel hat einen tragischen Fehler gemacht", sagte Trump in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der französischen Wochenzeitung "Valeurs Actuelles". Wenn die Krise nicht kompetent und entschlossen angegangen werde, sei dies "das Ende Europas". "Es könnte Revolutionen geben", fügte der Republikaner hinzu.
Mit Blick auf Russland sagte Trump, er bedauere, dass US-Präsident Barack Obama und sein russischer Kollege Wladimir Putin kaum ein Wort miteinander sprächen. Dabei könnten die Beziehungen zwischen beiden Ländern so gut sein. "Er (Putin) hat gesagt, ich sei brillant. Das zeugt von einer gewissen Cleverness", sagte Trump.
Der französischen Regierung warf er vor, an den Anschlägen von Paris eine Mitschuld zu tragen. Wären die französischen Waffengesetze nicht so strikt, hätte es nicht derart viele Opfer gegeben, erklärte Trump. Bei den islamistischen Anschlägen am 13. November unter anderem auf die Konzerthalle Bataclan waren 130 Menschen getötet worden.
"Ich trage immer eine Waffe bei mir", sagte Trump. "Wäre ich im Bataclan gewesen, hätte ich das Feuer eröffnet." Trump gilt als aussichtsreicher Bewerber der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur. Am Dienstag entschied er die Vorwahl seiner Partei im US-Bundesstaat New Hampshire für sich.