Arbeitsmarkt Auch Arbeitgeberverbände fordern flexiblere Arbeitszeitregeln

Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt verändert – die Arbeitszeitregeln sind geblieben. Arbeitgeberverbände fordern nun eine Anpassung.

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Berlin
Nach dem Handwerk haben auch die deutschen Arbeitgeberverbände eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeitregeln gefordert. „Die deutsche Wirtschaft braucht mehr als bloße Experimentierräume, wir fordern mit Nachdruck ein grundlegendes Update des Arbeitszeitgesetzes“, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch.

Die starren gesetzlichen Regulierungen zur täglichen Höchstarbeitszeit und zur Ruhezeit passten nicht mehr in die betriebliche Realität und den internationalen, durch Globalisierung und Digitalisierung getriebenen Wettbewerb.

Zuvor hatte bereits Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer den neuen Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) aufgefordert, die gesetzlichen Arbeitszeitregeln zu lockern. Aus Arbeitgebersicht ist wegen der Digitalisierung der starre Acht-Stunden-Tag ohnehin bereits überholt, da Arbeitnehmer jederzeit online tätig werden können.

„Für die Ruhezeiten benötigen wir erweiterte, gesetzliche Öffnungsklauseln für Tarifverträge“, sagte Kramer. „Es geht nicht darum, Arbeitnehmer durch Gesetz zu Mehrarbeit zu verpflichten“, stellte er klar. Änderungen des Arbeitszeitgesetzes würden tarifliche oder arbeitsvertragliche Regelungen nicht antasten.

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