Autobahnbetreiber Landgericht Hannover verhandelt millionenschwere A1-mobil-Klage

Der Autobahnbetreiber A1-mobil hat Deutschland wegen zu geringer Einnahmen auf eine Zahlung von 778 Millionen Euro verklagt.

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Vier Jahre lang hat der Autobahnbetreiber die A1 sechsspurig ausgebaut. Der erwartete Erlös blieb aber aus. Quelle: dpa

Hannover Die Verhandlung über die Millionenklage des privaten Autobahnbetreibers A1 mobil gegen den Bund hat am Freitag am Landgericht Hannover begonnen. 2017 hatte A1 mobil Deutschland, vertreten durch das Land Niedersachsen, auf Zahlung von 778 Millionen Euro verklagt. Nur so sieht die Gesellschaft die Chance, eine Insolvenz abzuwenden. Das damals von Alexander Dobrindt (CSU) geführte Bundesverkehrsministerium wies die Vorwürfe zurück. „Wir hoffen immer noch auf eine Lösung“, sagte A1-mobil-Geschäftsführer Ralf Schmitz im Vorfeld.

Das Konsortium betreibt einen 65,5 Kilometer langen Abschnitt der A1 zwischen Hamburg und Bremen. Zwischen 2008 und 2012 wurde dieser Abschnitt auf einer Länge von 72,5 Kilometern sechsspurig ausgebaut. Allerdings blieben die Einnahmen aus der Lkw-Maut entgegen den Prognosen und vor allem wegen der damaligen Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Lastwagen-Verkehr sei zwischenzeitlich um mehr als 20 Prozent eingebrochen, sagte Schmitz. A1 mobil wird aus den Mauteinnahmen, wovon der Bund einen festgeschriebenen Anteil behält, finanziert.

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