Der Bankenverband sieht durch einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union die "Chance, mehr Arbeitsplätze und die damit verbundenen Steuerzahlungen nach Deutschland zu lenken". Allerdings müssten die politischen Rahmenbedingungen hierzulande "attraktiver" gestaltet werden, schreibt der Bundesverband deutscher Banken in einem Brief an den Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, der der WirtschaftsWoche vorliegt.
Darin fordert der Bankenverband unter anderem eine Lockerung des Kündigungsschutzrechts "für hoch bezahlte Mitarbeiter". Auch sollte auf weitere Verschärfungen des Arbeitsrechts wie das geplante Entgeltgleichheitsgesetz verzichtet werden. Weitere Punkte sind der Verzicht auf einen Handelsbilanz-Abschluss und eine Lockerung des ABG-Rechts im Rechtsverkehr zwischen Unternehmen. Der Bankenverband äußert sich in dem Schreiben an den Bundestag davon überzeugt, dass in Großbritannien ansässige Banken und andere Finanzunternehmen Teile ihres Geschäfts in die verbleibenden 27 EU-Staaten verlagern werden.