Befristete Arbeitsverträge Unternehmen wollen GroKo-Plänen ausweichen

Die Pläne der Bundesregierung, die sogenannte sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen einzuschränken, dürfte in der Wirtschaft massive Umgehungsstrategien provozieren. Quelle: dpa

Die Pläne der Bundesregierung, die sogenannte sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen einzuschränken, dürfte in der Wirtschaft massive Umgehungsstrategien provozieren.

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Künftig soll in Betrieben ab 75 Mitarbeitern nur noch ein Anteil von maximal 2,5 Prozent der Belegschaft sachgrundlos befristet sein dürfen. Eine für die WirtschaftsWoche durchgeführte Umfrage der Verbände „Die Familienunternehmer“ und „Die Jungen Unternehmer“ bei knapp 600 Managern zeigt nun: Von den Firmen, die von der Neuregelung betroffen wären, würden laut Umfrage nur acht Prozent mehr unbefristete Stellen schaffen, 27 Prozent hingegen vermehrt Zeitarbeiter einsetzen – und 45 Prozent vermehrt auf Befristungen mit Sachgrund ausweichen. „Die Hoffnung der Politik, dass man den Unternehmen Flexibilität nimmt und im Gegenzug unbefristete Stellen geschaffen werden, wird sich nicht erfüllen“, sagt Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Familienunternehmerverbands.

Laut Umfrage ist es schon jetzt mit der Flexibilität des deutschen Arbeitsrechts nicht so weit her, wie es Gewerkschaften und viele Politiker darstellen. 53 Prozent der Firmenchefs halten das Arbeitsrecht für „weniger flexibel“, weitere 32 Prozent sogar für „überhaupt nicht flexibel“.

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