
Berlin Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hat in Berlin der Prozess gegen einen terrorverdächtigen Syrer begonnen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem inzwischen 20-Jährigen unter anderem vor, potenzielle Anschlagsziele in der Hauptstadt ausgekundschaftet zu haben. Er soll Kontaktmännern bei der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Informationen über den Alexanderplatz, das Brandenburger Tor und das Areal um den Reichstag gegeben haben.
Die beiden Verteidiger beantragten zu Prozessbeginn am Mittwoch vor dem Kammergericht der Hauptstadt den Ausschluss der Öffentlichkeit. Ihr Mandant sei bei Beginn der mutmaßlichen Taten jugendlich gewesen, argumentierten sie.
Der Angeklagte, der im August 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommen sein soll, lebte zuletzt in Brandenburg. Er wurde im März 2016 in Berlin festgenommen. Damals erklärte die Bundesanwaltschaft, es lägen keine Anhaltspunkte für konkrete Anschlagspläne oder -vorbereitungen vor. Dem Angeklagten wird auch vorgeworfen, sich ab 2013 in Syrien an Kampfhandlungen des IS beteiligt zu haben.