
"Wir haben bereits gut ein Dutzend Bewerbungen von Landwirten, die den Anbau gerne übernehmen würden", sagte Karl Broich, Präsident des Bonner Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) der WirtschaftsWoche. Dazu ist laut einem Referentenentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium der Aufbau einer Cannabis-Agentur geplant, die den Hanfanbau überwachen soll und vom BfArM gesteuert wird. In jüngster Zeit häufen sich Berichte, wonach Hanf etwa bei chronischen Schmerzen oder multipler Sklerose positiv wirkt. Laut dem Entwurf sollen die Krankenkassen künftig nach entsprechender Prüfung für die Behandlung aufkommen.
Seinen künftigen Hanf-Lieferanten will BfArM-Präsident Broich hohe Qualitätskriterien auferlegen: „Vorbild ist der Medizinalhanf-Anbau in den Niederlanden.“ Mit der ersten Aussaat rechnet der BfArM-Präsident frühestens 2017. Nötig seien mehr Medizintests zum Cannabis-Einsatz: „Die klinische Forschung ist da recht überschaubar.“
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