Coronakrise Scheuer kündigt Millionenförderung für Schienengüterverkehr an

Bundesverkehrsminister Scheuer will in der Coronakrise nicht nur der Deutschen Bahn helfen, sondern auch den Wettbewerbern. Dafür stellt er 30 Millionen Euro pro Jahr bereit.

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Der Bundesverkehrsminister will den Schienengüterverkehr mit 30 Millionen Euro jährlich fördern. Quelle: dpa

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat in der Coronakrise eine Millionenförderung für den Schienengüterverkehr angekündigt. Allen Wettbewerbern sollten in einem Programm 30 Millionen Euro jährlich zur Verfügung gestellt werden – damit könnten die Unternehmen in Digitalisierung, Automatisierung und moderne Fahrzeugtechnik investieren. „Wir wollen mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen“, so Scheuer. „Und wir wollen die Wirtschaft in der Coronakrise mit Investitionen unterstützen.“

Die Schienengüterverkehrsbranche sagte laut Ministerium zu, mindestens die Hälfte der Investitionskosten selbst zu tragen. Damit würden pro Jahr 60 Millionen Euro mobilisiert. Förderanträge könnten beim Eisenbahn-Bundesamt gestellt werden, das Programm laufe bis Ende 2024.

Wettbewerber der Deutschen Bahn hatten Scheuer zuletzt kritisiert und Nothilfen für Güterbahnen in der Coronakrise gefordert. Konkret ging es um eine Förderung bei Trassenpreisen, einer Gebühr für die Nutzung der Schienen.

In einem Brief des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen an Scheuer von Ende April hieß es, der Güterverkehrsmarkt sei pandemiebedingt durch rückläufige Ladungsmengen gekennzeichnet. Dies sei Folge auch eines zunehmenden Straßengüterverkehrs, begünstigt durch gesunkene Dieselpreise. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil des Güterverkehrs deutlich zu erhöhen.

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