Coronakrise Zahl der Wohnungsbau-Genehmigungen steigt um mehr als ein Fünftel

Aufgrund von Aufholeffekten liegt die Zahl der Baugenehmigungen im Juni um 22,4 Prozent höher als im Vorjahr. Die Anzahl von Bauvorhaben nehme seit einigen Jahren zu.

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Bei den Zweifamilienhäusern stieg die Anzahl der genehmigten Wohnungen um 27,3 Prozent, bei den Mehrfamilienhäusern um 25,1 Prozent und bei Einfamilienhäusern um 16,9 Prozent. Quelle: dpa

Großprojekte und Nachholeffekte haben die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen inmitten der Coronakrise massiv nach oben getrieben. Im Juni wurden 34.300 Wohnungen genehmigt und damit 22,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Der ungewöhnlich starke Anstieg ist insbesondere auf Großprojekte im Neubaubereich (vor allem bei Mehrfamilienhäusern) sowie auf verzögerte Meldungen und Nachlieferungen aus einigen Bauämtern zurückzuführen“, erklärte das Statische Bundesamt am Dienstag.

„Dabei handelt es sich unter anderem um Aufholeffekte, da Genehmigungen aufgrund zwischenzeitlicher Arbeitsbeschränkungen in der Corona-Pandemie erst später erteilt werden konnten.“

Bei den Zweifamilienhäusern stieg die Anzahl der genehmigten Wohnungen um 27,3 Prozent, bei den Mehrfamilienhäusern um 25,1 Prozent und bei Einfamilienhäusern um 16,9 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 nahm die Zahl der genehmigten Wohnungen um 7,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu. In den Zahlen sind sowohl die Zusagen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden enthalten.

Die Entwicklung der Baugenehmigungen gilt als wichtiger Frühindikator zur Einschätzung künftiger Bauaktivität. „Allerdings nimmt die Anzahl der Bauvorhaben, die noch nicht begonnen beziehungsweise noch nicht abgeschlossen wurden, seit einigen Jahren zu“, betonte das Statistikamt. Dazu tragen die starke Auslastung der Baumfirmen, höhere Preise und ein Fachkräftemangel in der Branche bei.

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