Berlin Die Zahl der Menschen mit Rückenproblemen ist in Deutschland nach Angaben der Krankenkasse DAK-Gesundheit in den vergangenen 15 Jahren deutlich gestiegen. Hatten 2003 noch 55 Prozent der Berufstätigen angegeben, mindestens einmal im Jahr derartige Beschwerden zu haben, sind es jetzt mit 75 Prozent deutlich mehr, wie eine Umfrage der gesetzlichen Krankenkasse ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
„Das gesundheitspolitische Ziel, das Problem Rücken in den Griff zu bekommen, wurde nach den Ergebnissen unserer Studie nicht erreicht“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Andreas Storm. Dabei lasse sich feststellen, dass immer mehr Patienten mit ihren Rückenbeschwerden direkt ins Krankenhaus gehen. Seit 2007 habe die Zahl der stationären Behandlungen um 80 Prozent zugenommen. Fast die Hälfte der Betroffenen habe sich als Notfall aufnehmen lassen. 2016 sei mit mehr als 220 000 Krankenhausfällen wegen Rückenschmerzen ein neuer Höchststand erreicht worden. Die Kasse will die Ergebnisse der Untersuchung anlässlich des Tags der Rückengesundheit (15. März) im Laufe des Donnerstags vorstellen.
Werktags zwischen 08.00 Uhr und 11.00 Uhr erhöhte sich den Angaben zufolge die Anzahl der Notfallaufnahmen wegen Rückenschmerzen um mehr als zwei Drittel, obwohl zu diesen Zeiten auch die Praxen der niedergelassenen Ärzte üblicherweise geöffnet sind.