




Knapp 17 Millionen Euro verdiente Volkswagen-Chef Martin Winterkorn im vergangenen Jahr. Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, brachte 9,4 Millionen Euro nach Hause. Zahlen, von denen 99,9 Prozent der Bürger nur träumen können. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die CDU-Politikerin kommt auf 13 Monatsgehälter á 16.020 Euro. Hinzu kommt laut Bund der Steuerzahler eine steuerfreie Dienstaufwandsentschädigung von rund 12.271 Euro im Jahr. Merkel kommt damit für ihre Tätigkeit als Bundeskanzlerin auf rund 220.000 Euro per anno.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich kassiert die Bundeskanzlerin viel Geld. Existenzängste kennt Merkel – anders als Millionen Bundesbürger – bei ihrem Gehalt nicht. Dennoch hat Hans-Heinrich Driftmann, der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, recht. Merkel verdient mehr Geld.
Eine Verdoppelung der Bezüge wäre gerecht
Schließlich ist sie für das Wohl von 82 Millionen Bundesbürger verantwortlich. Dafür arbeitet sie sieben Tage die Woche, hat oft erst nach Einbruch der Dunkelheit Feierabend und macht weniger Urlaub als jeder andere Deutsche. In der freien Wirtschaft kommen Manager mit weniger Arbeit und Verantwortung zu deutlich größeren Gehaltschecks. Und darum geht es vor allem: Wer will, dass sich die besten Köpfe Deutschlands in der Politik engagieren, muss sie gut entlohnen.
Fachmänner und -frauen in Land- und Bundestagen, in der Staatskanzlei und im Bundeskanzleramt müssen und dürfen sich an den Besoldungen ähnlich qualifizierte Mediziner, Rechtsanwälte und Manager in der freien Wirtschaft orientieren. Das würde bedeuten, dass eine Verdoppelung der Kanzlerin-Bezüge durchaus gerechtfertigt wäre. Schließlich kommen schon Geschäftsführer eines Unternehmens mit mehr als 1000 Mitarbeitern oft auf eine halbe Million Euro im Jahr.