Kölner Silvester-Übergriffe Erster Verdächtiger wegen sexueller Nötigung angeklagt

480 Anzeigen wegen sexueller Nötigung nahm die Polizei nach der Kölner Silvesternacht auf – ein erster Angeklagter muss sich dem Vorwurf nun vor Gericht stellen. Auch Raub wird dem 26-Jährigen vorgeworfen.

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Nach der Silvesternacht gingen bei der Staatsanwaltschaft mehr als 1100 Anzeigen ein – über 480 davon wegen einer Sexualstraftat. Quelle: dpa

Köln Nach den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln hat die Staatsanwaltschaft einen ersten Verdächtigen wegen sexueller Nötigung angeklagt. Der 26-Jährige soll zusammen mit etwa zehn anderen Männern eine Frau in der Vorhalle des Hauptbahnhofs umzingelt und begrapscht haben, sagte ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts am Donnerstag. Wann der Prozess gegen den Algerier beginnt, steht noch nicht fest. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.

Unter anderem sei das Opfer am Gesäß angefasst worden, sagte der Gerichtssprecher. Dann soll der Angeklagte der Frau das Handy aus der Jackentasche gezogen haben. Deshalb ist er außer wegen sexueller Nötigung auch wegen Raubes angeklagt.

Nach der Silvesternacht sind bei der Staatsanwaltschaft mehr als 1100 Anzeigen eingegangen, über 480 davon wegen einer Sexualstraftat. Die meisten der rund 120 Beschuldigten stammen aus Algerien oder Marokko. Bislang sind drei Täter wegen Diebstahls zu Bewährungsstrafen verurteilt worden.

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