Kriminalitätsbekämpfung Erneut weniger Verurteilungen

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gab kürzlich bekannt, dass erneut weniger Menschen in Deutschland verurteilt wurden. Deutsche Urteile fielen größtenteils wegen Eigentums- und Vermögensdelikten.

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Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal des Oberlandesgerichts (OLG) Dresden in Dresden (Sachsen). Die Zahl der Verurteilten in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit 2007 gesunken. Quelle: dpa

Wiesbaden Die Zahl der Verurteilten in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit der Einführung der flächendeckenden Statistik 2007 gesunken. Die Gerichte verhängten 2015 gegen etwa 739.500 Menschen rechtskräftige Strafen. Das waren noch einmal 1,2 Prozent weniger als 2014 und 18 Prozent weniger als 2007. Der Rückgang zieht sich durch alle Altersgruppen: Jugendliche, Heranwachsende und Erwachsene, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Neuere Zahlen gibt es noch nicht.

Die meisten Menschen wurden wegen Eigentums- und Vermögensdelikten verurteilt (48 Prozent), gefolgt von Straftaten im Straßenverkehr (20 Prozent). Die Urteile wegen Körperverletzung, Tötungsdelikten und anderer Straftaten gegen Menschen machten 15 Prozent aus. Bei ungefähr neun von zehn Verurteilten wurde das allgemeine Strafrecht angewandt, bei den anderen das Jugendstrafrecht.

Die meisten Männer und Frauen, die nach dem allgemeinen Strafrecht verurteilt wurden (84 Prozent), mussten eine Geldstrafe bezahlen. 16 Prozent wurden zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, die bei 70 Prozent zur Bewährung ausgesetzt wurde.

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