
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD) erhielt demnach zwischen 2006 und 2016 knapp 9,5 Millionen Euro aus Mitteln der DKLB, die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU) gut 7,6 Millionen Euro, das Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne) knapp 3,9 Millionen Euro, die Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung (Linke) 4,6 Millionen Euro und die Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP) 1,9 Millionen Euro.
Die Höhe der Zuwendungen und die Vergabepraxis stoßen auf Kritik. „Die Stiftungen müssen sich in einem offenen Wettbewerb der Konkurrenz um die Lottomittel stellen und mit ihren Projekten überzeugen und nicht mit ihrer Parteinähe“, fordert Heiko Herberg, Parlamentarischer Geschäftsführer von der Berliner Piraten-Fraktion.
So werden die Lotto-Mittel auf Antrag durch den Stiftungsrat der Deutschen Klassenlotterie Berlin (DKLB) vergeben. In dem Gremium sitzen neben Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) auch Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) und weitere Berliner Politiker. De facto nehmen damit Vertreter der politischen Parteien Einfluss auf die Vergabe von Lotto-Millionen an ihnen nahestehende Stiftungen.