
"Das geplante Transparenzregister wäre kontraproduktiv“, sagte Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), der WirtschaftsWoche, „wenn zusätzliche Meldepflichten für Zigtausende redlicher Unternehmen zu einem erheblichen finanziellen und administrativen Aufwand führen würden.“
Auf besondere Kritik stößt der Vorstoß von SPD, Grünen und Linken, die geplanten Transparenzregister auch zu veröffentlichen. BDI-Mann Lösch sagte: „Auf Informationen, die über das Handelsregister hinausgehen, sollten einzig und allein Strafverfolgungsbehörden zugreifen dürfen.“ Auch Familienunternehmer wehren sich gegen den Regierungsvorstoß. „Wegen weniger schwarzer Schafe werden nun wieder alle Unternehmer unter Generalverdacht gestellt“, sagte Lutz Goebel, Präsident des Verbandes Die Familienunternehmer. „Die Offenlegung der Eigentümerstruktur wird erst der Anfang sein, am Ende steht der gläserne Bürger.“ Auch bestehe die Gefahr, dass unternehmensrelevante Daten in die Hände von Wettbewerbern gelangen könnten. Goebel: „Wenn wir das Familienunternehmertum in Deutschland vor ausländischen Großkonzernen schützen wollen, dann gehören Geschäftsgeheimnisse einfach dazu.“
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