Preise Bundesregierung hält Inflationsrate von drei Prozent für möglich

Die Preise dürften in Deutschland nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zunächst weiter steigen. Von langer Dauer sei dies aber wohl nicht. Zugleich werde die Konjunkturerholung Fahrt aufnehmen.

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Die Preise steigen europaweit. Die Bundesregierung sieht trotzdem Licht am Ende des Konjunkturtunnels. Quelle: imago images / Christian Ohde

Die Bundesregierung rechnet mit einem weiteren Anziehen der Inflation in Deutschland. „In der zweiten Jahreshälfte ist aufgrund eines Basiseffektes wegen der temporären Senkung der Umsatzsteuersätze ein Jahr zuvor sogar mit Raten um die drei Prozent zu rechnen“, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums.

Im Mai war die Teuerungsrate vor allem wegen höherer Energiepreise auf 2,5 Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit annähernd zehn Jahren. Nach Auslaufen der Sondereffekte sollte sich der Preisdruck aber zu Beginn des kommenden Jahres wieder deutlich verringern.

„Eine nachhaltige Erhöhung der Teuerungsrate ist aus heutiger Sicht nicht zu erwarten, denn aktuell sind keine Anzeichen einer Lohn-Preis-Spirale zu beobachten, die zu dauerhaft hoher Inflation führen kann“, so das Ministerium.

Es verbreitete zugleich Konjunkturoptimismus. Für das zu Ende gehende zweite Quartal zeichne sich „eine spürbare Erholung der wirtschaftlichen Aktivität ab“, nachdem das Bruttoinlandsprodukt zu Jahresbeginn wegen der dritten Corona-Welle noch um 1,8 Prozent geschrumpft war. „Angesichts des Impffortschritts und der damit einhergehenden rückläufigen Infektionszahlen dürfte die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf verstärkt an Fahrt aufnehmen“, heißt es im Monatsbericht.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier hält für dieses Jahr ein Wachstum von 3,5 bis 4,0 Prozent für möglich. 2020 war Europas größte Volkswirtschaft wegen der Corona-Krise um fast fünf Prozent eingebrochen.

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