Rentenpolitik Nahles sieht Rentenniveau durch Union bedroht

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles kritisiert den Rentenkurs der Union. Auskömmliche Altersbezüge für Durchschnittsverdiener seien gefährdet. Ein weiteres Absinken des Rentenniveaus müsse daher verhindert werden.

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„Es kann nicht sein, dass die Generation, die die höchsten Beiträge zahlt, am Ende die niedrigsten Renten bekommt“, kritisierte die Bundesarbeitsministerin. Quelle: dpa

Berlin Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat der Union vorgeworfen, mit ihrem Rentenkurs auskömmliche Altersbezüge für Durchschnittsverdiener aufs Spiel zu setzen. „Es kann nicht sein, dass die Generation, die die höchsten Beiträge zahlt, am Ende die niedrigsten Renten bekommt“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das weitere Absinken des Rentenniveaus müsse verhindert werden.

„Auch hier will Frau Merkel einfach gar nichts tun“, sagte Nahles an die Adresse der Bundeskanzlerin. „Das führt dann automatisch zu einem Abrutschen des Rentenniveaus auf bis zu 43 Prozent.“ Im Klartext heiße das: „Ein heute Mitte 50-Jähriger mit durchschnittlichem Lohn, wie beispielsweise ein Heizungsmonteur, wird dank Frau Merkel im Jahr 2030 monatlich bis zu 150 Euro weniger Rente haben.“

Die Union verweist in ihrem Wahlprogramm darauf, dass das Rentenniveau zuletzt auf 48,2 Prozent gestiegen sei. Das Rentenniveau ist das Verhältnis der Standardrente nach 45 Jahren Arbeit zum aktuellen durchschnittlichen Bruttoeinkommen. Für die Zeit nach der Wahl kündigte die Union eine Rentenkommission an, die sich über die Zeit nach 2030 Gedanken machen soll.

Nahles sagte, die SPD wolle das Rentenniveau stabilisieren, damit die Arbeitnehmer morgen gut von ihrer Rente leben können. „Das Rentenniveau zu stabilisieren, kommt bis zu 50 Millionen Menschen zugute.“

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