RWE-Braunkohlerevier Mehrere Verletzte und Festnahmen im Hambacher Forst

Aktivisten haben die unterirdischen Gänge nun verlassen. Die Proteste aber werden fortgesetzt. Heute räumt die Polizei weitere Baumhäuser.

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13 Baumhäuser wurden bereits geräumt und abgerissen – 37 weitere folgen noch. Quelle: dpa

Kerpen Bei der Räumungsaktion im Hambacher Forst hat die Polizei 34 Braunkohlegegner festgenommen. Dabei seien am Samstag neun von ihnen leicht verletzt worden, teilte die Polizei Aachen in der Nacht zum Sonntag mit.

Darüber hinaus seien 62 Platzverweise erteilt worden. Einsatzkräfte der Grubenwehr konnten am frühen Sonntagmorgen zu zwei in unterirdischen Gängen verschanzten Aktivisten vordringen.

Diese seien überzeugt worden, freiwillig die sehr gefährlichen Gänge zu verlassen, teilte die Feuerwehr Kerpen am Sonntagmorgen mit. Beide Aktivisten seien gesund.

Zuvor mussten die Retter die Gänge wegen Einsturzgefahr sichern. Außerdem blockierten noch einige von den Aktivisten angelegte Sperren den Weg. In den frühen Morgenstunden hatten die Einsatzkräfte dann Sichtkontakt mit den Braunkohlegegnern.

Seit Beginn der Räumung am Donnerstag wurden bis Samstagnachmittag nach Angaben der Polizei 13 von rund 50 Baumhäusern geräumt und beseitigt, in denen sich die Aktivisten verschanzen. Während der Nacht war die Polizei nur mit wenigen Beamten vor Ort. Zu einer Mahnwache an der Zufahrtsstraße L257 kamen zwischenzeitlich 300 Braunkohlegegner, in den frühen Morgenstunden waren es noch etwa 15.

Am Sonntagmorgen soll die Räumung der Baumhäuser fortgesetzt werden. Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Hambacher Forsts abholzen, um weiter Braunkohle baggern zu können. Der Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle und die damit verbundene Klimabelastung.

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