Sozialversicherungen Rücklagen der Pflegeversicherungen gesunken

Die Rücklagen der Pflegeversicherung sind geschrumpft, trotz Anhebung des Beitragssatzes. Die Große Koalition will einiges am Pflegesektor tun.

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Weniger Rücklagen für die Pflege. Seit vielen Jahren haben die Pflegekassen weniger eingenommen. Grund dafür könnte die Pflegereform seit 2017 sein. Quelle: dpa

Berlin Die Rücklage der gesetzlichen Pflegeversicherung ist 2017 erstmals seit mehreren Jahren wieder geschrumpft. Das geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervor, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwochausgaben) berichtet hatte. Demnach sank die Finanzreserve im vergangenen Jahr auf 6,92 Milliarden Euro. Das entspricht 2,2 Monatsausgaben. Laut RND ist die Entwicklung die Folge der jüngsten Pflegereform, die zu Jahresbeginn 2017 in Kraft getreten ist und mit jährlichen Mehrkosten von zunächst rund 3,7 Milliarden Euro verbunden war.

Der Reuters ebenfalls vorliegenden Antwort zufolge betrug die Finanzreserve im Jahr 2016 noch 9,36 Milliarden Euro, was 3,8 Monatsausgaben entsprach. Im Jahr 2015 waren es 8,3 Milliarden Euro (3,5 Monatsausgaben) und 2014 6,64 Milliarden Euro (3,1 Monatsausgaben).

2017 war der Pflegebeitragssatz zur Finanzierung der Reform um 0,2 Prozentpunkte auf 2,55 Prozent angehoben worden. Kinderlose zahlen 2,8 Prozent. Das Gesundheitsministerium geht bislang davon aus, dass der Beitragssatz bis 2022 stabil bleiben kann. Allerdings planen Union und SPD im neuen Koalitionsvertrag eine ganze Reihe von Verbesserungen im Pflegesektor.

Die Reserven der privaten Pflegeversicherung beliefen sich der Antwort des Ministeriums zufolge im Jahr 2016 auf 34,4 Milliarden Euro. In 2015 waren es 31,4 Milliarden Euro und 2014 30,2 Milliarden Euro. Angaben für 2017 liegen hier noch nicht vor. 

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