Stahlindustrie IG Metall droht mit Warnstreiks

Rund 72.000 Beschäftigte der nordwestdeutschen Stahlindustrie könnten bald ihre Arbeit niederlegen. Grund sind die schwierigen Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebervertretern.

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So wie hier bei Mercedes-Benz könnte es in zahlreichen Stahlwerken in Nordwestdeutschland bald auch aussehen. Quelle: dpa

Düsseldorf Noch vor dem Start der zweiten Verhandlungsrunde für rund 72.000 Beschäftigte in der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall mit flächendeckenden Warnstreiks gedroht. Zu den Aktionen werde es ab dem 7. März kommen, falls von den Arbeitgebern bei dem am Vortag angesetzten Treffen kein „verhandlungsfähiges“ Angebot vorgelegt werde, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag in Düsseldorf mit. Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Geld. Zu den Schwerpunkten der Gespräche gehört auch die Beschäftigungssicherung.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Thyssenkrupp-Stahlchef, Andreas Goss, hatte bereits nach der ersten Runde von „äußerst schwierigen“ Verhandlungen gesprochen. Die Stahlindustrie sei aktuell in einem schwierigem Umfeld.

Verhandelt wird zunächst für die Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Für die Beschäftigten im Saarland und im Osten Deutschlands werden separate Gespräche geführt. Insgesamt zählt die Branche bundesweit rund 88.000 Beschäftigte. Das Ende der Friedenspflicht war am 28. Februar. Seitdem sind Aktionen wie etwa Warnstreiks möglich.

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