Wahltrend SPD fällt in Umfrage unter 20 Prozent

Während CDU und CSU stabil bleiben und die AfD zulegt, sackt die SPD in Umfragen weiter ab. Laut Forsa-Chef Manfred Güllner fühlt sich die Mehrheit der Gesellschaft nicht genügend von den Reformen der Partei vertreten.

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Reformen der SPD wie der Mindestlohn waren erfolgreich. Doch laut Forsa-Chef Manfred Güllner sprechen sie nur Minderheiten an. Die Folge: Wählerverlust. Quelle: dpa

Berlin Der Sinkflug der SPD in Meinungsumfragen hält an. Im Wahltrend von „Stern“ und RTL fiel die Zustimmung für die Sozialdemokraten erstmals seit 24 Jahren unter die Marke von 20 Prozent. In der Umfrage des Forsa-Instituts sackt die SPD im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte auf 19 Prozent ab, wie das Magazin „Stern“ am Mittwoch mitteilte. CDU und CSU verharren bei 34 Prozent.

Die AfD legt um einen Punkt auf elf Prozent zu. Forsa führt das auf die höhere Zahl an Nichtwählern und Unentschlossenen zurück, deren Anteil in der Umfrage um zwei Punkte auf 29 Prozent stieg. Die Grünen gewinnen einen Punkt auf 14 Prozent hinzu. Die Linkspartei liegt stabil bei neun Prozent, die FDP sinkt um einen Punkt auf sieben Prozent.

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte, die SPD habe nicht trotz, sondern wegen ihrer Erfolge bei Themen wie Mindestlohn, Rente mit 63 oder der Einschränkung von Leiharbeit die Gunst so vieler früherer Wähler verloren. „Das alles hält zwar eine Mehrheit prinzipiell für richtig – doch wirklich wichtig ist es nur für Minderheiten.“ Die „arbeitende Klasse“ aber, noch immer die Mehrheit der Gesellschaft, fühle sich von der gegenwärtigen SPD nicht mehr vertreten.

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