Der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm in Bayern ist laut einer Rangliste des Magazins „Focus“ die wirtschaftsstärkste Region in Deutschland. In der fränkischen Stadt Fürth gibt es demnach noch vor Berlin die größte Gründungsdynamik. Die schlechtesten Daten habe die Stadt Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt geliefert. Den vorletzten Platz teilen sich das Altenburger Land in Thüringen und der Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.
Die zehn besten Landkreise für den Immobilienkauf in Westdeutschland
Der unterfränkische Landkreis Rhön-Grabfeld landet auf Platz zehn der Top-Landkreise in Westdeutschland. Ein Einfamilienhaus kostet hier durchschnittlich 3,4 Jahres-Nettoeinkommen. Damit bietet der nördlichste Landkreis Bayerns die niedrigste Kaufpreis-Einkommens-Relation in Westdeutschland. Kein Wunder also, dass Rhön-Grabfeld mit 66,7% die zweithöchste Eigentümerquote aufweist.
Quelle: Sparda-Studie "Wohnen in Deutschland" vom 4.6.2014. Ausgesucht wurden Landkreise mit guten Zukunftschancen, etwa hinsichtlich demografischer Entwicklung, Arbeitsmarkt, Einkommensstruktur, Zu- und Abwanderung sowie zahlreicher weiterer Kriterien.
Im niedersächsischen Landkreis Vechta müssen durchschnittlich 3,6 Jahres-Nettoeinkommen für ein Einfamilienhaus aufgebracht werden. Mit der zweitniedrigsten Kaufpreis-Einkommens-Relation liegt der Anteil an Immobilienbesitzern bei 64,2%.
Baden-Württemberg ist mit zwei benachbarten Landkreisen in den westdeutschen Top Ten vertreten. Der mit 3,7 Jahres-Nettoeinkommen für ein Einfamilienhaus etwas günstigere Landkreis Tuttlingen landet auf Platz sieben. Dies schlägt sich in der Eigentümerquote nieder, die mit 64,5% etwa zehn Prozent höher ist, als im benachbarten Schwarzwald-Baar-Kreis.
Obwohl der Landkreis Stade im Osten an Hamburg grenzt, müssen hier nur 3,7 Jahres-Nettoeinkommen aufgebracht werden, um ein Einfamilienhaus sein Eigen nennen zu dürfen. Der Anteil an Immobilienbesitzern ist dort mit 57,9% entsprechend hoch.
Im Schwarzwald-Baar-Kreis liegt der Kaufpreis eines Einfamilienhauses bei durchschnittlich 4,0 Jahreseinkommen. Aufgrund der ungleich höheren Kaufpreis-Einkommens-Relation liegt die Eigentümerquote beim westlichen Nachbarn des Landkreises Tuttlingen bei nur 54,4%.
Auch der münsterländische Landkreis Borken bietet mit 4,0 Nettoeinkommen eine attraktive Kaufpreis-Einkommens-Relation. Der Anteil an Immobilienbesitzern liegt dort im nordwestlichen Nordrhein-Westfalen bei 61,3%.
Der Landkreis Dingolfing-Landau liegt im Regierungsbezirk Niederbayern und weist mit 67,9% den höchsten Anteil an Immobilienbesitzern in den ausgewählten westdeutschen Top-Ten-Landkreisen auf. Mit einem Kaufpreis von 4,1 Jahres-Nettoeinkommen für ein Einfamilienhaus ist der Landkreis für Immobilienkäufer aber immer noch sehr attraktiv.
Der osthessische Landkreis Fulda hat es mit einem Kaufpreis von 4,1 Jahres-Nettoeinkommen für ein Einfamilienhaus unter die attraktivsten Landkreise für den Immobilienkauf geschafft. Zugleich bietet Fulda mit 55,7% den zweitniedrigsten Anteil an Immobilienbesitzern.
Der Landkreis Ammerland liegt im Nordwesten von Niedersachsen und grenzt im Osten an die Universitätsstadt Oldenburg. Trotz des Immobilienpreises von durchschnittlich 4,1 Nettoeinkommen, was Ammerland zum zweitteuersten Landkreis unter unseren Top Ten macht, ist die Region immer noch sehr attraktiv für den Immobilienkauf. Mit einer Eigentümerquote von 63,9% erreicht der Landkreis eine hohen Wert.
Im bayerischen Landkreis Günzburg müssen rund 4,3 Jahres-Nettoeinkommen für den Kauf eines Einfamilienhauses aufgebracht werden. Trotz des teuersten Verhältnis zwischen Kaufpreis und Einkommen unter den zehn attraktivsten Landkreisen, ist die Eigentümerquote mit 64,1% recht hoch.
Die Gründungsdynamik sei in der 124 000-Einwohner-Stadt Fürth am größten, gefolgt von Berlin und dem hessischen Offenbach am Main. In Fürth erhielten Start-Ups günstige Räume und umfangreiche Beratung. Die Bedeutung einer Vielzahl von Firmengründungen sei groß: Neue Unternehmen schafften zusätzliche Stellen und würden dabei helfen, die wirtschaftliche Basis zu erneuern. Mit ihren Innovationen setzten sie etablierte Unternehmen unter Druck.
Die fünf besten Landkreise für den Immobilienkauf in Ostdeutschland
Im Osten, im Freistaat Sachsen liegt der Landkreis Mittelsachsen. Ein Einfamilienhaus kostet hier nur 3,9 Jahres-Nettoeinkommen. Der Anteil an Immobilienbesitzern ist mit 42,2% allerdings noch unterdurchschnittlich.
Quelle: Sparda-Studie "Wohnen in Deutschland" vom 4.6.2014. Ausgesucht wurden Landkreise mit guten Zukunftschancen, etwa hinsichtlich demografischer Entwicklung, Arbeitsmarkt, Einkommensstruktur, Zu- und Abwanderung sowie zahlreicher weiterer Kriterien.
Der Kreis Eichsfeld liegt im Nordwesten von Thüringen, fast mittig in Deutschland. 4,2 Jahres-Nettoeinkommen kostet ein Einfamilienhaus in diesem Kreis. Nachvollziehbar, dass der Anteil an Immobilienbesitzern mit 61,1% recht hoch ausfällt.
Der Ilm-Kreis ist Heimat von Thüringens größtem Industriegebiet und einer Technischen Universität. Ein Einfamilienhaus kostet 4,2 Jahres-Nettoeinkommen. Der Anteil an Immobilienbesitzern ist mit 46,7% noch ausbaufähig.
Der Landkreis Dahme-Spreewald liegt im Südosten Brandenburgs. Die Kosten für ein Einfamilienhaus diese betragen 4,5 Jahres-Nettoeinkommen. Die Eigentümerquote liegt bei 53,5% und damit über dem Bundesdurchschnitt.
Der Landkreis Zwickau hat eine sehr hohe Einwohnerdichte. Mit Kosten von 4,5 Jahres-Nettoeinkommen für ein Einfamilienhaus dennoch unter dem Bundesdurchschnitt von 5,1. Mit 37,3% ist der Anteil der Immobilienbesitzer allerdings ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich.
Das Magazin verglich für seine Auswertung 402 Landkreise und Städte anhand von zwölf Indikatoren in den Kategorien Wachstum und Jobs, Firmengründungen, Produktivität und Standortkosten sowie Einkommen und Attraktivität.
Hinter dem Landkreis Pfaffenhofen teilen sich die Landkreise Heilbronn und Ludwigsburg in Baden-Württemberg den zweiten Platz. Die 15 wirtschaftsstärksten Regionen lägen alle in den beiden südlichen Bundesländern. 43 der 50 schwächsten Gebiete fänden sich dagegen im Osten der Republik.