Skipass Die teuersten und günstigsten Skigebiete im europäischen Vergleich

günstigste Skigebiete Quelle: obs

Skifahren ist meistens ein kostspieliges Hobby. Doch laut einer aktuellen Analyse gibt es teils extreme regionale Preisunterschiede. Das sind die teuersten und günstigsten Skigebiete Europas. 

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Die Skisaison hat begonnen. Zuletzt sorgte der Wintereinbruch in den Alpen für gute Schneelagen. Doch Umfragen wie die des Marktforschungsinstituts Manova im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich zeigen: Etwa ein Drittel der Befragten kehrte im vergangenen Jahr dem Skisport den Rücken zu. Ein Grund: die hohen Preise für Lift- und Tageskarten.

Eine aktuelle Analyse zeigt, dass es teilweise extreme Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Skigebieten in Europa gibt, wobei einige Regionen überraschend günstige Angebote bieten. Ein Überblick.

So teuer ist ein Tagesticket im größten Skigebiet Deutschlands

Steinplatte-Winklmoosalm – Waidring/Reit im Winkl ist mit 42 Kilometern das größte Skigebiet Deutschlands. Es liegt im Chiemgau und erstreckt sich über die deutsch-österreichische Grenze. Hier kostet ein Tagespass in der Hauptsaison 58 Euro, ein Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Andere bekannte Skigebiete in Deutschland, wie Balderschwang im Allgäu und Garmisch-Partenkirchen, haben ebenfalls Preiserhöhungen verzeichnet. In Garmisch-Classic, nahe der Zugspitze, kostet ein Tagespass inzwischen 62 Euro – fast neun Prozent mehr als im Vorjahr.

Laut einer Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG sind die Preissteigerungen hauptsächlich auf gestiegene Energie- und Personalkosten sowie die hohe Inflation zurückzuführen. Dabei müssen Urlauber häufig auch horrende Preise für das Hotel oder die Ferienwohnung in den Skiregionen zahlen.

Das Buchungsportal „Holidu“ hat in seinem Ski-Preisindex 2023/2024 die Kombination aus Skipass und Hotelkosten europaweit verglichen. Berücksichtigt wurden Skigebiete mit mehr als 20 Pistenkilometern. 

Das teuerste Skigebiet in Deutschland

Das teuerste Skigebiet Deutschlands findet sich im Oberallgäu, wo eine Tageskarte in Fellhorn-Kanzelwand etwa 63 Euro und eine Übernachtung 73 Euro im Median kostet.

Wer sparen möchte, sollte das Skigebiet Brauneck – Lenggries/Wegscheid in den bayerischen Voralpen in Betracht ziehen. Hier zahlt man für einen Skipass 49,50 Euro, inklusive Übernachtung etwa 86 Euro pro Tag. Für Tagesausflügler bietet das Skigebiet Feldberg – Seebuck im Schwarzwald günstige Tagestickets bereits ab 39 Euro an.

SkigebietTageskarte pro ErwachsenemPreis im Vorjahr
Fellhorn/Kanzelwand62,90 Euro57,50 Euro
Garmisch-Classic62 Euro57 Euro
Skigebiet Zugspitze62 Euro57 Euro
Steinplatte/Winkelmoosalm58 Euro53 Euro
Oberjoch (Bad Hindelang)49,80 Euro48,50 Euro
Brauneck - Lenggries49,50 Euro48 Euro
Sudelfeld - Bayrischzell49,50 Euro48 Euro
Winterberg (Skiliftkarussell)48 Euro45 Euro
Balderschwang42 Euro38 Euro
Feldberg - Seebuck39 Euro bis 42 EuroAb 39 Euro

Quelle: Eigene Recherche

Österreich und Schweiz: Skifahren ist tendenziell teurer 

Für längere Pisten und höhergelegene Abfahrten locken Österreich und die Schweiz. Das Schweizer Skigebiet Zermatt, eines der größten in den Alpen, bietet ein Netzwerk aus 53 Liften und über 322 Pistenkilometern. Ski-Tagespässe starten hier bei 83 Franken (ca. 88 Euro), und der Preis für Unterkünfte liegt laut „Holidu“ bei rund 162 Euro pro Nacht. Damit gehört die Skiregion zu den drei teuersten Gebieten in Europa. 

Auch in Österreich zahlen Urlauber tendenziell mehr als in Deutschland. Laut einem Tarifvergleich des ADAC gibt es nur im Skigebiet Obertauern bei Salzburg den Tagesskipass für Erwachsene für unter 60 Euro. 

Dabei führen österreichische Skigebiete zunehmend dynamische Preise an. So erhalten etwa Frühbucher abseits der Hauptferienzeit häufig Rabatte. In der Schweiz sind solche dynamischen Preise bereits weit verbreitet: In der Woche oder bei schlechtem Wetter kostet der Skipass in der Regel weniger als zu Spitzenzeiten. Die Chefin der schweizerischen Stiftung für Konsumentenschutz, Sara Stalder, warnt: „Am Ende sind die Skifahrerinnen und Skifahrer die Verlierer, sie bezahlen bei dynamischen Preissystemen fast immer mehr”, sagte sie der Zeitung „20 Minuten”.

Das teuerste Skigebiet Europas liegt in Italien

Das teuerste Skigebiet Europas befindet sich in den Dolomiten in Italien, in Cortina d’Ampezzo. Hier kostet ein Tagespass zwischen 67 und 74 Euro, und eine Übernachtung kann laut Skipreisindex bis zu 278 Euro kosten.

Auch im italienischen Südtirol gilt Skifahren im internationalen Vergleich als besonders teuer. Sowohl am Kronplatz als auch an der Seiser Alm zahlen Volljährige 74 Euro für den Tagesskipass.

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Als günstige Alternative kommt in diesem Jahr Frankreich infrage. Das Skigebiet Roubion les Buisses nahe Nizza bietet Tagespässe bereits für 20 Euro und Übernachtungen ab 26 Euro an. Auch andere französische Skigebiete wie Réallon und Lans en Vercors bieten „Holidu“ zufolge attraktive Preise für Wintersportfans. Beide liegen in den französischen Alpen und geben Skipässe für unter 30 Euro pro Tag aus.


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