Sparkassen Helaba-Deka-Fusion entscheidet sich womöglich nicht vor 2022

Die DekaBank hatte im Januar Verhandlungen mit der Helaba aufgenommen, doch dann kam Corona. Die Gespräche werden deshalb vorerst auf Eis gelegt.

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Bei der Fusion der Dekabank mit Helaba könnte ein Sparkassen-Zentralinstitut entstehen. Quelle: dpa

Eine Entscheidung zu einer engeren Zusammenarbeit oder gar Fusion von Dekabank und Helaba wird es wohl nicht vor 2022 geben. Diese Einschätzung hat Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg (SVBW), am Mittwoch in Stuttgart vertreten. Der Verband ist mit rund 16% an der DekaBank beteiligt.

Schneider rechnet damit, dass sich die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise erst 2021 und 2022 zeigen dürften, insbesondere auch mit Blick auf mögliche Kreditausfälle. Bevor es hier keine Klarheit gebe, werde das Thema Helaba/Deka nicht „aufgerufen“, sagte Schneider.

Die Dekabank hatte im Januar Verhandlungen mit der Helaba aufgenommen – ein Prozess, bei dem ein Sparkassen-Zentralinstitut entstehen könnte, wie es von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis seit langem gefordert wird und dem sich andere Landesbanken anschließen könnten. Allerdings wurden die Gespräche wegen der Coronakrise auf Eis gelegt.

„Aktuell ist die Pause-Taste gedrückt“, erklärte Schleweis am Mittwoch gegenüber Bloomberg. „Das bleibt so lange der Fall, wie die Coronakrise und die zusätzlichen Anforderungen unserer Kunden unsere besondere Aufmerksamkeit brauchen.“

Unterdessen hat NordLB-Chef Thomas Bürkle erklärt, dass sein Unternehmen nicht Teil des Gesprächskreises zur Schaffung eines Sparkassen-Zentralinstituts ist. „Wir konzentrieren uns voll und ganz auf den Umbau unserer eigenen Bank“, sagte er gegenüber Bloomberg. Die NordLB war Ende 2019 mit einem 3,6 Milliarden Euro schweren Finanzpaket gestützt worden und soll nun deutlich schrumpfen.

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