Sparprogramm Danske Bank streicht nach Geldwäscheskandal weitere Jobs

Die Danske Bank hat durch einen riesigen Geldwäscheskandale zahlreiche Kunden verloren. Hinzu kommen die Belastungen der Coronakrise.

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Das Geldhaus arbeitet derzeit den massiven Geldwäscheskandal auf, der von der Danske-Filiale in Estland ausging. Quelle: Reuters

Die in einen riesigen Geldwäscheskandal verwickelte Danske Bank muss die Kosten drücken und weitere Arbeitsplätze streichen. „Wir werden zusätzliche Einsparmaßnahmen ergreifen. Dazu gehören unglücklicherweise Stellenstreichungen“, sagte Vorstandschef Chris Vogelzang am Freitag.

Die Danske Bank hat in dem Skandal zahlreiche Kunden verloren und muss nun viel Geld in die Verbesserung der Kontrollen stecken. Zugleich spürt auch die größte dänische Bank die Belastungen der Coronakrise, der Gewinn brach im zweiten Quartal um 42 Prozent auf 2,33 Milliarden Dänische Kronen (umgerechnet 313 Millionen Euro) ein.

Finanzchef Stephan Engels, der vor wenigen Monaten von der Commerzbank zur Danske Bank wechselte, muss nun auch bei seinem neuen Arbeitgeber ein Sparprogramm umsetzen. Die Bank wolle die Kosten im nächsten Jahr um acht bis zehn Prozent drücken, um in einem hart umkämpften Markt mit niedrigen Margen wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte Engels.

Das Geldhaus arbeitet derzeit den massiven Geldwäscheskandal auf, der von der Danske-Filiale in Estland ausging und die gesamte Branche erschüttert hat. Über die estnische Niederlassung wurden von 2007 bis 2015 verdächtige Zahlungen in einem Volumen von 200 Milliarden Euro abgewickelt.

In mehreren Ländern laufen Ermittlungen gegen das Institut. Auch die Deutsche Bank ist in den Skandal verstrickt, sie war jahrelang als Korrespondenzbank für die Danske Bank tätig.

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