Südkorea Notenbank senkt Leitzins auf Rekordtief

Die südkoreanischen Währungshüter setzen den Leitzins auf 0,5 Prozent. Mit dem billigen Geld wollen sie die lahmende Konjunktur des Landes ankurbeln.

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Die Bank of Korea rechnet beim Bruttoinlandsprodukt für 2020 mit einem Rückgang von 0,2 Prozent. Quelle: AP

Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins angesichts der Coronakrise auf ein Rekordtief gesenkt. Er wurde von 0,75 auf 0,5 Prozent gedrückt, wie die Währungshüter am Donnerstag in Seoul bekanntgaben. Mit billigerem Geld soll die lahmende Konjunktur in der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens angekurbelt werden.

Die Zentralbank rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen wird. Ein schlechteres Ergebnis hatte es zuletzt während der asiatischen Finanzkrise 1998 gegeben.

„Mit der Zinssenkung ist der Leitzins jetzt sehr nahe an der effektiven Untergrenze“, sagte Notenbankchef Lee Ju Yeol und signalisierte damit, die Zinsen nicht noch weiter zu drücken. Die Zentralbank will außerdem Staatsanleihen kaufen.

Damit soll dem Staat die Neuverschuldung erleichtert werden: Die Regierung will 245 Billionen Won (fast 180 Milliarden Euro) für Konjunkturprogramme im Kampf gegen die Coronakrise ausgeben, was etwa 12,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. „Wir planen, aktiv Staatsanleihen zu kaufen, um die Märkte zu stabilisieren, falls die Volatilität der langfristigen Renditen steigen sollte“, sagte Notenbankchef Lee.

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