Chipkonzern: Intel mit Milliarden-Verlust – Optimistischer Ausblick
Abschreibungen und Restrukturierungskosten haben Intel einen milliardenschweren Verlust eingebrockt. Dank einer Erholung des PC-Marktes lieferte der Chip-Konzern am Donnerstag allerdings einen überraschend optimistischen Ausblick. Für das laufende Quartal stellte er einen Umsatz von 13,3 bis 14,3 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Aktie stieg daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um acht Prozent.
Im abgelaufenen Vierteljahr schrumpften die Erlöse den Angaben zufolge um sechs Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar. Dies war das zwar größte Minus seit fünf Quartalen, Analysten hatten aber einen Rückgang auf 13 Milliarden Dollar befürchtet.
Unter dem Strich machte der einstmals weltgrößte Chip-Hersteller einen Verlust von 16,6 Milliarden Dollar. Im Berichtszeitraum habe das Unternehmen große Fortschritte bei seinem Sparprogramm gemacht, betonte Intel-Finanzchef David Zinsner. Damit sei die Basis für eine wieder wachsende Ertragskraft und steigende Barmittel-Zuflüsse gelegt.
Intel hat den Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) verschlafen. Dem Konzern fehlt es an konkurrenzfähigen Produkten für diese rechenintensiven Anwendungen. Gleichzeitig schwindet die Nachfrage nach klassischen Prozessoren.
Mit dem Verkauf von Geschäftsteilen, der Streichung von Investitionen und dem Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen will Konzernchef Pat Gelsinger das Ruder herumreißen. Im Zuge dieses Sparkurses legte der Konzern auch den geplanten milliardenschweren Bau einer Chip-Fabrik in Magdeburg vorläufig auf Eis.









