Ikea: Wie gut klappt das kabellose Laden?

Riggad
Die Schreibtischlampe verfügt über eine kabellose Ladefunktion für mit der Qi-Technologie kompatible Smartphones. Außerdem verfügt sie über einen USB-Anschluss, der es möglich macht, ein Smartphone auch auf die herkömmliche Art zu laden. Das LED-Leuchtmittel ist allerdings integriert und kann, sollte es kaputt gehen, nicht ausgetauscht werden.
Die Lampe kostet 59,00 Euro.

Damit das Smartphone lädt, muss es auf die Ladefläche gelegt werden. Nicht alle Smartphone sind Qi-kompatibel. iPhones beispielsweise brauchen eine extra Hülle (siehe Bild), um kabellos aufgeladen werden zu können.

Morik
Das Ladepad ermöglicht das Aufladen von Smartphones ohne Kabel. Es kann in verschiedenen Ikea-Möbeln eingebaut werden. Bastler können es auch in andere Möbel einbauen. Das Ladepad ist einzeln für 24,00 Euro erhältlich.

Selje
Der Ablagetisch Selje kostet 49,00 Euro. Der Tisch an sich verfügt über keine Ladestation – das separat verpackte Ladegerät Morik ist allerdings im Preis enthalten. Der quadratische Tisch hat eine Ablagefläche von 46 cm².

Nordli
Auch der Ablagetisch Nordli lässt kann mithilfe von Morik zur Ladestation aufrüsten. Der Tisch kostet 89 Euro – Morik ist auch hier im Preis enthalten. Der Tisch verfügt zusätzlich über eine Schublade.
Das Smartphone mit der Schreibtischlampe aufladen oder gleich mit dem Schreibtisch selbst – in jedem Fall ohne nerviges Kabel. Seit April macht Ikea das möglich: Das schwedische Unternehmen verkauft Möbel, die mit einer drahtlosen Ladetechnik ausgestattet sind und bestimmte Smartphones aufladen können.
Die Voraussetzung dafür ist, dass die Smartphones Qi-ladefähig sind. So nennt sich die Technik, die es ermöglicht, dass das Handy kabellos den Akku mit Strom speist. Das physikalische Prinzip dahinter ist das gleiche wie bei einem Induktionsherd: In der Rückseite des Smartphones befinden sich elektrische Spulen, ebenso in der Ladeschale. Legt man das Smartphone auf die Ladefläche, wird der Akku elektromagnetisch geladen.

Energieverbrauch erkennen
Manche Apps verbrauchen richtig viel Akkuleistung. Unter Einstellungen/Allgemein/Benutzung/Batterienutzung können sich iPhone-Besitzer einen Überblick darüber verschaffen, welches Programm in den vergangenen 24 Stunden oder der vergangenen Woche am meisten Strom verbraucht hat. Im Zweifelsfall lohnt es sich, die kleinen Energiefresser zu deaktivieren.

iPhone-Suchmaschine
Die iPhone-eigene Suchmaschine Spotlight gehört zu diesen Energiefressern, da sie unter anderem auf das Internet zugreift. Das lässt sich jedoch über die Einstellungen von Spotlight abschalten. Dafür einfach Einstellungen/Allgemein/Spotlight aufrufen und die Suchmaschine optimieren.

Benachrichtigungen ausschalten
Bei jeder WhatsApp-Nachricht oder jeder Facebook-Meldung blinkt, brummt und piept das iPhone? Das kostet jede Menge Energie. Wer die Akkulaufzeit erhöhen möchte, sollte die Benachrichtigungen also lieber abstellen. Das funktioniert unter Einstellungen/Mitteilungen.

Handoff abschalten
Die Präsentation auf dem iPhone beginnen und auf dem iPad fertig bearbeiten? Dank der Funktion Handoff ist das kein Problem. Wer nicht zwischen beiden Gadgets hin und her wechseln möchte, sollte die Funktion allerdings ausschalten, um so den Akku zu schonen. Möglich ist das unter Einstellungen/Allgemein/Handoff & Appvorschläge.

Ortungsdienste abschalten
Viele Apps lokalisieren den iPhone-Nutzer, auch wenn er die App gerade nicht nutzt. Die Ortungsdienste mögen - abhängig von der App - ganz praktisch sein, verbrauchen aber auch eine Menge Strom. Wer seinem iPhone verheimlicht, wo er sich gerade aufhält, schont also seinen Akku. Dafür einfach unter Einstellung/Datenschutz/Ortungsdienste die Ortung entweder ganz abschalten oder entsprechend anpassen, damit Apps ihren Anwender auch nur dann lokalisieren, wenn die App auch verwendet wird.

Standortfreigabe deaktivieren
Gleiches gilt für die Standortfreigabe, mit der man seinen Kontakten zeigen kann, wo man sich gerade aufhält. Wer das nicht möchte, kann diese Funktion einfach unter Einstellung/Datenschutz/Ortungsdienste/Standortfreigabe ausschalten.
Ikea bietet zum kabellosen Laden mit Riggad eine Lampe und zwei Ablagetische, Nordli und Selje, die beide ohne weiteres mit dem Ladepad Morik nachgerüstet werden können. Wer gerne bastelt, kann sich zudem mit Jyssen einen Ladeadapter mit sieben Zentimeter Durchmesser kaufen, der in sämtliche Möbel eingebaut werden kann – vorausgesetzt, man sägt ein entsprechend großes Loch hinein.
Die Qi-fähige Lampe kostet 59 Euro. Sie hat allerdings einen Haken, der sich auch bei vielen anderen Möbeln am Markt findet: die LED-Leuchte lässt sich nicht auswechseln. Geht sie kaputt, bleibt nichts als eine Ladestation mit der Optik einer Lampe. Das Ladepad für die Schreibtische kostet einzeln 24 Euro, ist aber im Kaufpreis der Tische enthalten; das Ladepad zum selbst verbauen 29,99 Euro.
Was effizient ist das Laden?
Der Hersteller Ikea verspricht, dass die Dauer des Ladevorgangs in etwa dem Laden mit einem Original-Ladegerät entsprechen soll. Ob das stimmt und wie es um den Energieverbrauch bestellt ist, hat die Stiftung Warentest herausgefunden.
Als Testgeräte wurden das Samsung Galaxy S6 und das iPhone 6 genutzt, das eine zusätzliche Ladehülle benötigt, um den Akku drahtlos mit Strom zu speisen. Sobald die Smartphones auf die entsprechende Ladefläche gelegt werden, funktioniere das Laden „ohne Probleme“, wie die Stiftung Warentest schreibt. Ist der Akku aufgeladen, schaltet die Ladefläche automatisch in den Standby-Modus.
Ikeas Ladezeit-Versprechen konnte beim Galaxy S6 allerdings nicht gehalten werden. Das von Samsung ausgelieferte Ladegerät braucht nur 90 Minuten, um den Akku auf 100 Prozent zu bringen – die Ikea-Geräte benötigten im Test doppelt so viel Zeit. Stiftung Warentest betont aber, dass dafür der Stromverbrauch pro Stunde nur halb so hoch sei – der Energieverbrauch sei also letztendlich gleich.
Bei dem getesteten iPhone dauert es rund zwei Stunden, bis der Akku gefüllt ist. Die Lampe benötigt 20 Minuten länger als das herkömmliche Ladegerät; der Tisch-Einsatz und das Ladegerät zum selbst verbauen sind etwas schneller als das mitgelieferte Gerät. Dafür ist der Stromverbrauch mit allen drei getesteten Alternativen höher als beim Standard-Ladegerät. Wer sein Handy täglich auflädt, zahlt laut Stiftung Warentest einen Euro mehr pro Jahr für den Strom.
Standby-Modus als Problem
Weitaus problematischer ist aus Sicht der Prüfer, dass die induktiven Ladefelder im Standby-Modus deutlich mehr Strom verbrauchen als die herkömmlichen Ladegeräte. Die benötigten 0,02 Watt, wenn sie nicht in Benutzung sind. Jyssen hingegen, das Ladegerät zum selbst verbauen, verbraucht mit 0,4 Watt das 20-Fache, Riggad, die Lampe, mit 0,8 Watt sogar das 40-fache. Im Einzelfall sei das zu verkraften, gehe aber zulasten der Umwelt, sobald sich die Technik weiter durchsetze.
Laut der Branchenorganisation Wireless Power Consortium wird der Qi-Standard derzeit von rund 80 Smartphones unterstützt. Dazu gehören unter anderem die aktuellen Nokia Modelle Lumia 830 und Lumia 930 sowie die Smartphones des Google-Nexus-Reihe und die höherwertigen LG-Smartphones. Eine Übersicht der Qi-fähigen Smartphones findet sich etwa auf der Webseite "qinside.biz".
Allerdings verwenden nicht alle Smartphones, die kabellos laden können, den gleichen Standard. Firmen wie Blackberry und HTC setzen auf den konkurrierenden Standard Power Matters. Sie sind nicht mit der Qi-Ladetechnik kompatibel.












