Künstliche Intelligenz: Elon Musk klagt gegen Sam Altman und seine Strategie bei OpenAI
Tech-Milliardär Elon Musk geht im Streit mit OpenAI-Gründer Sam Altman in die Offensive. Vor einem Bundesgericht klagt er dagegen, OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen umbauen. Dies sei „illegal“, so Musk. Die Dominanz des ChatGPT-Betreibers verhindere Wettbewerb im Markt für Künstliche Intelligenz.
Seit Monaten übt Musk öffentlich scharfe Kritik an Altman: Gemeinsam hätten beide von neun Jahren OpenAI gegründet – mit dem klaren Ziel, als gemeinnützige Organisation künstliche Intelligenz zum Nutzen der Gesellschaft zu entwickeln. Altman habe dieses Versprechen gesprochen und den Gründungszweck aufgegeben, so Musk.
Ein Sprecher von OpenAI betonte, dass Musk mit seiner Klage dieselben „unbegründeten Vorwürfe“ wiederhole. Das Unternehmen befindet sich in frühen Gesprächen mit der kalifornischen Generalstaatsanwaltschaft, um sein Geschäftsmodell anzupassen.
Musk hatte OpenAI erstmals im Februar vor einem kalifornischen Bundesgericht verklagt, ließ den Fall im Juni aber fallen und reichte im August eine Klage vor einem Bundesgericht in Oakland, Kalifornien, ein.
Mit einer einstweiligen Verfügung will er nun die Umstrukturierung von OpenAI stoppen, während der Rechtsstreit weitergeht. OpenAI soll gerichtlich untersagt werden, mit Investoren zu vereinbaren, „keine Konkurrenten zu finanzieren“. Das verstoße nach Ansicht von Musk gegen US-Kartellrecht. OpenAI müsse nach denselben Regeln spielen wie alle anderen. Das Unternehmen sei aktuell ein „Frankenstein“, der aus Unternehmensformen zusammengesetzt sei, die vor allem Altman und OpenAI-Besitzer Microsoft dienten.
Musk selbst hat mit xAI ein konkurrierendes Start-up für künstliche Intelligenz aufgebaut. Nach einer kürzlich durchgeführten Finanzierungsrunde wird das Unternehmen mit 50 Milliarden Dollar bewertet. Seit Mai hat sich der Wert von xAI damit mehr als verdoppelt.