Mobiles Zahlen ohne Kreditkarte Ein Überlebensstrohhalm für die SMS

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Durchbruch kaum zu erwarten

Die Mobilfunkanbieter wollen diesen Kanal aber offenbar gar nicht als allgemeinen Zahlungskanal anbieten. Vodafone beispielsweise bewirbt Premium SMS als “ideal, wenn Sie zum Beispiel SMS-Chats und TV-Votings, Gewinnspiele [oder] SMS-Games […] anbieten möchten”.

Die Swisscom sieht SMS-Mehrwertdienste für “Wettbewerbe, mobile Inhalte fürs Handy, Chat-Dienste oder Mobile-Marketing-Aktionen” – in erster Linie alles mobilfunknahe Anwendungen. Eine erstaunliche, selbstauferlegte Einschränkung, die aber nicht ohne Ausnahmen gehandhabt wird. Dass auch es anders geht, zeigen vereinzelte Umsetzungen. Beispielsweise kann in der Schweiz an vielen Snack-Automaten per Handy bezahlt werden.

Kurzzeit-Parktickets, Bus-Tickets im lokalen öffentlichen Verkehr, Kleineinkäufe am Kiosk - spontan kommen einem sofort einige Möglichkeiten in den Sinn, bei denen eine SMS-Zahlung rasch und unkompliziert wäre. Erste Umsetzungen gibt es fast in jedem Bereich, eine grossflächige Nutzung ist bisher aber ausgeblieben.

Es ist davon auszugehen, dass die Bezahlung per SMS den Durchbruch nicht mehr schaffen wird. Zu zurückhaltend sind die Mobilfunkanbieter in diesem Bereich, zu angestaubt wirkt die Technologie mittlerweile für die User.

Eigentlich schade, denn man fühlt sich einem Fall einer ignorierter naheliegender Lösung gegenüber. Vielleicht wäre es für alle Entwickler von Zahlungslösungen Zeit, wieder einmal innezuhalten.

Dieser Artikel ist zuerst auf netzwertig.com erschienen

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